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        • Projekt Differentialgetriebe

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          Die Produktdesigner des 4. Lehrjahres (TP15) beschäftigten sich mit der Funktion und dem Aufbau eines Differentialgetriebes.

          Differentialgetriebe sind heute vor allem aus der Kraftfahrzeug-technik bekannt. Dort ermöglichen sie mehrspurigen Fahrzeugen den Ausgleich der Drehzahl von Kurveninneren und Kurven-äußeren Rad. Sie werden daher auch Ausgleichsgetriebe genannt.

          In Präzisionstaschenuhren wurde mit Differentialgetrieben in Form des sogenannten Auf- und Ab Werkes die verbleibende Laufzeit des federgetriebenen Uhrwerkes angezeigt. Diese Anzeige stammt wahrscheinlich vom Seechronometer, wo sie jedoch durch die hin und herlaufende Kette des Antriebes viel leichter zu realisieren war.

           

           

          Aufgabe der Lehrlinge war es, anhand einer alten Zeichnungskopie der Firma A.Lange und Söhne die Funktion des Auf- und Abwerkes zu ergründen und in 3D zu zeichnen. Das Auf- und Abwerk ist nur acht mm hoch. Mit Hilfe der CAD-Daten wurden die Einzelteile in 20-facher Vergrößerung aus Kunststoff gefertigt und zu einem Funktionsmodell gefügt.

           

          Zentrales Element des Modells ist eine runde Scheibe mit drei darin gelagerten Zahnrädern. Die Scheibe wird vom Aufzug in die eine Richtung gedreht und vom ablaufenden Räderwerk in die andere Richtung. Ein 3D-Drucker erleichterte besonders die Herstellung der Zahnräder. Das Modell ist mit wenigen Handgriffen ohne Werk-zeug zerlegbar.

          In der unteren Abbildung ist das komplette Modell und daneben das originale Uhrwerk zu erkennen. Beim Aufziehen der Uhr wird das "große" Zahnrad auf der Oberseite gedreht und der Auf-und Abzeiger bewegt sich in Richtung "AUF".