• Schulprogramm

        • Details

        • Ausgangsanalyse und Rahmenbedingungen


          Die Geschichte unseres Beruflichen Schulzentrums begann bereits im 19. Jahrhundert. 1893 wurde am heutigen Standort durch Königin Carola eine Bildungseinrichtung für Kinder mit einer körperlichen Beeinträchtigung gegründet. In den folgenden Jahrzehnten wurde die Einrichtung ständig für die Rehabilitation und Ausbildung junger Menschen mit Behinderungen sowie chronischen Erkrankungen genutzt.

          Unser Berufliches Schulzentrum für Technik und Wirtschaft entstand im Rahmen der dualen Ausbildung als einzige öffentlich-rechtliche Berufsbildende Förderschule in den neuen Bundesländern für die berufliche Bildung Jugendlicher mit gesundheitlichen Einschränkungen.

          Jährlich erhalten ca.300 Auszubildende im Rahmen der dualen Ausbildung  in unterschiedlichen Berufen der Bereiche Wirtschaft/Verwaltung, Elektrotechnik, Metalltechnik, Bautechnik ihren fachtheoretischen Unterricht. Außerdem werden nicht ausbildungsreife Jugendliche in Berufs-vorbereitungsklassen und im BVJ zur Berufsreife geführt.

          Entsprechend den Ausbildungsordnungen der IHK, dem Regierungspräsidium, der Steuerberaterkammer und der Handwerkskammer erwerben die Jugendlichen die erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten und absolvieren die Prüfungen vor den jeweils zuständigen Stellen. Die Ergebnisse der abgelegten Prüfungen liegen durch die intensive Betreuung durch qualifiziertes Lehrpersonal oft über dem Durchschnitt der prüfenden Stelle.

          Die Jugendlichen unserer Schule sind schwer körperbehindert und chronisch krank. Diese Tatsache erfordert eine behindertengerechte Ausstattung unserer Schule. Mit dem Umzug in den Schulneubau im Frühjahr 2008 wurden die räumlichen und sächlichen Voraussetzungen dafür geschaffen.

          Zwingend ist eine Gestaltung des Unterrichts, die die besonderen Bedürfnisse der Schüler berücksichtigt. Die Höchstschülerzahl einer Klasse beträgt wegen des geringeren Klassenteilers an Förderschulen 16 Schüler. Diese Schülerzahl ermöglicht ein sehr individuelles und spezielles Arbeiten. Die Ausbildung wird in der regulären Ausbildungszeit absolviert.

          Besondere Aufmerksamkeit erfordert der Unterricht in den Ausbildungsberufen nach § 66 BBiG. Diesen Jugendlichen gehört unsere besondere Zuwendung, sie legen ihre Prüfungen ebenfalls vor den zuständigen Kammern mit sehr gutem Erfolg ab.

          Die Lehrer werden während ihrer Tätigkeit mit immer neuen und komplexeren Behinderungen konfrontiert. Es ist eine Selbstverständlichkeit, dass sich die Lehrkräfte unserer Schule darauf einstellen. Eine kontinuierliche Weiterbildung im medizinischen sowie didaktisch-methodischen Bereich ist daher notwendig und wird von unseren Lehrern und der Schulleitung wahrgenommen.

          Ab dem Schuljahr beteiligt sich das Lehrerkollegium an der Umsetzung des Projektes Qualitätsmanagement an beruflichen Schulen, von dem wir eine noch effektivere Arbeit bei der Förderung junger Auszubildender erwarten.

           

          Leitbild


          Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht die Herausforderung, die uns anvertrauten jungen Menschen auf die Teilhabe am Arbeitsleben vorzubereiten. Unter Berücksichtigung der Situation auf dem Arbeitsmarkt ist es besonders wichtig, die individuellen Stärken der Schüler zu erkennen und zu fördern, um Handicaps auszugleichen. Eine wesentliche Aufgabe ist es, die persönliche Erfahrungswelt der Schüler zu erweitern. Die enge Zusammenarbeit mit den Partnerbetrieben, besonders mit dem Berufsbildungswerk Sachsen, den Eltern, dem Förderverein der Schule und anderen öffentlichen Institutionen ist dabei grundlegende Voraussetzung.

           

          Wir setzen uns folgende Leitziele ein:
           

          1. Wir entwickeln die beruflicher Kompetenzen der Auszubildenden unter Berücksichtigung der spezifischen Besonderheiten und vermitteln die dazu erforderlichen Schlüsselqualifikationen.
             
          2. Wir bilden uns ständig fachlich und methodisch weiter, unter besonderer Berücksichtigung der sonderpädagogischen Fortbildungen.
             
          3. Wir arbeiten eng mit den betrieblichen Trägern der Ausbildung und den Kammern zusammen.
             
          4. Wir führen gemeinsame Aktivitäten mit allen am Schulleben Beteiligten durch, die die gesellschaftliche Integration und Handlungskompetenz unserer Auszubildenden vorantreiben.
             
          5. Wir schaffen eine offene, ehrliche und sachliche Arbeitsatmosphäre.

           

          Unser Schulprogramm orientiert sich an der aktuellen Situation unserer Schule. Unsere Leitziele sind für Lehrer unserer Schule verbindlich. Das Erreichen der Ziele wird regelmäßig kontrolliert, deren Umsetzung abgerechnet und ihre Aktualität überprüft. Den neuen Anforderungen entsprechend werden neue Ziele gesetzt, die zu einer weiteren Verbesserung der Arbeit an unserer Schule führen.

          Der Integrationsgedanke ist wesentlicher Bestandteil unserer Arbeit. Wir schaffen Voraussetzungen dafür, dass der Unterricht an einer beruflichen Förderschule nicht außerhalb der Gesellschaft stattfindet und sind offen für die Einbindung unserer Auszubildenden an berufsspezifischen Berufsschulzentren der Umgebung.